Die Regulation des pH-Werts im Körper, speziell im Blut ist sehr wichtig für ein reibungsloses Funktionieren der Organe und des Stoffwechsels. Wichtig für den Säure-Basen-Haushalt und essentiell für den Blutpuffer ist Natriumhydrogencarbonat, das Natriumsalz der Kohlensäure. Bei einer stoffwechselbedingten (= metabolischen) Acidose stellt Natriumhydrogencarbonat das entscheidende Hydrogencarbonat-Anion zur Verfügung, dass die durch saure Stoffwechselprozesse entstandenen Protonen abfangen/binden kann. Dadurch werden saure Valenzen neutralisiert, die der Körper sonst durch Verwendung von eigenen Ressourcen (Calcium aus dem Knochen und/oder Kalium aus dem Zellplasma) hätte unschädlich machen müssen. Hauptursachen einer metabolischen Acidose sind ein schlecht eingestellter Diabetes, Alkoholabusus und eine purinreiche (also tierisch eiweißreiche) Ernährung. Natürlich muss vorranging an den Ursachen der Übersäuerung gearbeitet werden. Falls das alleine nicht ausreicht, bzw. die Compliance für eine Ernährungsumstellung fehlt, ist es sinnvoll, Natriumhydrogencarbonat per Infusion zuzuführen.
Vitamin C ist ein lebenswichtiges Vitamin, das der Mensch, anders als die meisten Tiere, nicht selbst produzieren kann. Weil es zudem wasserlöslich ist, muss es daher regelmäßig zugeführt werden.
Vitamin C ist beteiligt an der Kollagenproduktion, reguliert den Fettstoffwechsel und die Leberentgiftung, erleichtert die Eisenaufnahme, wehrt Bakterien und Viren durch Stimulation der T-Lymphozyten ab und ist ein sehr wichtiges Adsorbens von freien Radikalen. Die orale Aufnahme von Vitamin C wird begrenzt von der Resorptionsfähigkeit des Dünndarms, die gerade bei chronisch erkrankten Patienten oft erniedrigt ist. Daher ist bei Mangel an Vitamin C oder bei erhöhtem Bedarf (z.B. bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen oder AMD) die parenterale Anwendung als Infusion unerlässlich.
Auch die Gruppe der B-Vitamine ist wasserlöslich und muss permanent zugeführt werden. Die wichtigsten B-Vitamine sind
B1 (Thiamin): notwendig für den Kohlenhydrat-Stoffwechsel, die Energiegewinnung für Nerven- und Muskelzellen, die Reizleitung am Herzen und den Stoffwechsel von Neurotransmittern
B6 (Pyridoxin): wichtig für den Eiweiß-Stoffwechsel und die Bildung von Hämoglobin und Neurotransmittern, Kofaktor von über 100 Enzymen.
B9 (Folsäure): fördert die Zellteilung bei allen Wachstumsprozessen, baut Homocystein (Hauptursache für Atheroskerose) zu Methionin ab.
B12 (Cyanocobalamin): dient der Zellerneuerung, Nervenzellernährung und der Blutbildung. Außerdem ist es an der Aktivierung der Folsäurewirkung beteiligt.
Wie bei Vitamin C gilt auch hier: Die orale Aufnahme wird begrenzt von der Resorptionsfähigkeit des Dünndarms. Daher ist auch bei den B-Vitaminen eine intramuskuläre oder intravenöse Substitution sinnvoll.